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Seniorenumzug leicht gemacht: So meistern Sie den Neuanfang

6 Min.

Ein Umzug ist für Senioren eine große Veränderung, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. So bietet jeder Seniorenumzug beispielsweise die Möglichkeit, sich von ungebrauchten Gegenständen zu trennen und ein neues Zuhause nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Dabei können die Gründe für einen Umzug im Alter vielfältig sein: Benötigen Sie künftig eine barrierefreie Wohnung oder wollen Sie vielleicht näher zu Ihren Enkelkindern ziehen?
Von der Planung bis zum Auspacken der Kartons geben wir Ihnen hilfreiche Tipps und Ratschläge an die Hand, damit alles so reibungslos und angenehm wie möglich abläuft. Mit unserer Checkliste für Senioren vergessen Sie bei Ihrem nächsten Umzug garantiert kein Detail.

Elisa Holzmann
Lifta Magazin Autorin

Wann ist ein Umzug für Senioren sinnvoll?

Ein Seniorenpaar steht in ihrer neuen Wohnung und umarmt sich, während die Frau den neuen Wohnungsschlüssel triumphierend hochhält.

Die Gründe für einen Seniorenumzug sind vielfältig und individuell: Bei manchen Senioren ist es der Wunsch nach mehr Wohnkomfort, bei andern schlichtweg die Notwendigkeit, in einer kleineren Wohnung Kosten zu sparen. Verschiedene Gründe, warum ältere Menschen mit einem Umzug ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen, sind:

  • Wohnkomfort und Barrierefreiheit erhöhen: Mit dem Umzug in eine neue Wohnung bzw. in ein neues Haus können Sie Ihr Wohnumfeld den Bedürfnissen Ihres Alters anpassen. So ermöglicht Ihnen beispielsweise der Umzug in eine ebenflächige Umgebung barrierefreies Wohnen.
  • Soziales Netzwerk pflegen: Viele Menschen wollen im höheren Alter näher bei Ihren Angehörigen wohnen. Der regelmäßige soziale Kontakt und die gegenseitige Unterstützung sind daher für viele Senioren ausschlaggebend für einen Umzug.
  • Kosten sparen: Wer im Alter finanzielle Sorgen hat, versucht meist an allen Ecken zu sparen. Mit dem Umzug in eine kleinere Wohnung können Sie Ihre Lebenshaltungskosten senken – sei es durch eine niedrigere Miete oder durch den geringeren Energieverbrauch.
  • Gesundheitliche Gründe: Manchmal erfordern gesundheitliche Beschwerden einen Umzug. Einige Menschen wollen beispielsweise in eine Region mit milderem Klima ziehen oder erhoffen sich von der Meeresluft an der Nord- oder Ostsee positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
  • Neue Liebe: Wenn Sie sich im Alter noch einmal neu verlieben, wollen Sie wahrscheinlich früher oder später auch mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner zusammenziehen. Ein Umzug in eine gemeinsame Wohnung oder in ein eigenes Haus entfacht die Frühlingsgefühle im Alter noch einmal neu.

Vorbereitet für die Zukunft: mit einem Treppenlift zu mehr Barrierefreiheit

Wollen Sie für ein barrierefreies Zuhause sorgen, das Ihnen Sicherheit im Alter bietet? Wir helfen Ihnen, die voraussichtlichen Kosten zu ermitteln und zu verstehen.

Sieben hilfreiche Tipps für Ihren Seniorenumzug

Ein Umzug erfordert stets sorgfältige Planung, denn mit der richtigen Herangehensweise verläuft der Umzugstag reibungslos, statt stressig und chaotisch. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

1. Frühzeitige Planung: Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung des Umzugs. So stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit für alle notwendigen Vorbereitungen haben. Als Richtwert gilt, dass Sie etwa drei Monate vor dem geplanten Umzugstermin mit den ersten Vorbereitungen beginnen sollten, um nicht in Stress zu geraten.

2. Entrümpelung: Ein Umzug ist immer auch ein Neuanfang und daher der ideale Zeitpunkt, um den eigenen Besitz zu überdenken. Nutzen Sie die Gelegenheit und trennen Sie sich von überflüssigen Gegenständen. Wer vorab seine Wohnung entrümpelt, vereinfacht sich den Umzug.

Zwei Mitarbeiter einer Umzugsfirma packen Kisten und tragen diese aus der Wohnung.

3. Professionelle Unterstützung suchen: Beauftragen Sie ein Umzugsunternehmen, um den Stress und die körperliche Arbeit beim Umzug zu reduzieren. Vor allem für Senioren lohnt sich die Investition in ein professionelles Umzugsunternehmen, da die Leistungen auch den Transport schwerer Möbel und sämtlicher Umzugskartons beinhalten.

4. Unterstützung einplanen: Kommt ein professioneller Umzugsservice für Sie nicht infrage, sollten Sie Bekannte oder Verwandte rechtzeitig darum bitten, Ihnen beim Packen und am Umzugstag selbst zu helfen. Jede Unterstützung vereinfacht den Seniorenumzug.

5. Clever packen: Denken Sie beim Packen der Umzugskartons daran, wichtige Medikamente, Dokumente und persönliche (Wert-)Gegenstände separat zu verstauen, sodass Sie diese bei Bedarf jederzeit griffbereit haben.

6. Verpflegung organisieren: Ob für professionelle Fachkräfte eines Unternehmens oder für die eigenen Angehörigen, ein Umzug ist für alle Beteiligten anstrengend. Ihre Umzugshelferinnen und -helfer freuen sich daher über eine angemessene Verpflegung während oder nach dem Umzug. Kaufen Sie z. B. belegte Brötchen beim Bäcker oder stellen Sie Kaffee und Kuchen zur Stärkung bereit.

7. Nicht stressen lassen: Ein Seniorenumzug ist zwar eine große Veränderung, bedeutet bei richtiger Planung aber keinen Grund zur Hektik. Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit für die Vorbereitung und planen Sie sich auch am Umzugstag selbst Pausen ein, um Stress und übermäßige Erschöpfung zu vermeiden.

Seniorenumzug – Kosten, die Sie einkalkulieren sollten

Bei der Planung eines Seniorenumzugs kommt schnell die Frage nach den Kosten auf. Diese können stark variieren und hängen in erster Linie davon ab, ob Sie den Umzug allein bzw. mit der Hilfe von Bekannten durchführen oder ob Sie einen professionellen Umzugsservice engagieren. Wenn Sie sich für ein Umzugsunternehmen entscheiden, kommen weitere Faktoren hinzu, die die Kosten für den Seniorenumzug beeinflussen, darunter beispielsweise:

  • Die Größe des Hausrats: Wie viele Möbel und Kartons gilt es zu transportieren? Je weniger Hausrat mit umzieht, desto günstiger fällt der Service aus.
  • Der Umfang der Leistungen: Bei den meisten Umzugsunternehmen können Sie die Demontage und den Wiederaufbau von Möbeln dazu buchen. Sollen auch kleine Renovierungsarbeiten oder Schönheitsreparaturen in der neuen Wohnung durchgeführt werden? Wenn ja, steigen die Umzugskosten.
  • Die Entfernung: Wie weit liegt die neue Wohnstätte von der bisherigen entfernt? Eine Umzugsfirma berechnet die Transportpreise meist pro Kilometer.
  • Der Umzugstermin: Es kann auch finanziell einen Unterschied machen, ob Sie an einem Wochentag oder am Wochenende umziehen. Viele Unternehmen berechnen für den Umzugsservice am Wochenende einen Aufpreis.
Ein älteres Ehepaar sitzt am Tisch und kalkuliert gemeinsam die Umzugskosten.

Darüber hinaus hängt die Höhe der Kosten auch von der jeweiligen Umzugsfirma ab, da die verschiedenen Unternehmen für Ihre Leistungen meist unterschiedliche Preise verlangen. Neben den Kosten für den Umzugsservice können auch weitere Renovierungsarbeiten in der neuen Wohnung oder der Kauf von Möbeln ins Gewicht schlagen. Holen Sie sich idealerweise Kostenvoranschläge von verschiedenen Umzugsunternehmen ein, um die besten Optionen miteinander zu vergleichen. Bei einem Umzug innerhalb der gleichen Stadt müssen Sie mit Kosten im mittleren dreistelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich rechnen.

Übrigens: In einigen Fällen können Sie die Kosten für einen Umzug von der Steuer absetzen und so die finanzielle Belastung verringern. Senioren mit Pflegegrad haben außerdem die Möglichkeit, einen Zuschuss bei der Pflegekasse zu beantragen. Hierfür reicht bereits Pflegegrad der Stufe 1 aus. Auf diese Weise können Sie bis zu 4.00 Euro Förderung für Ihren Seniorenumzug erhalten. Dafür ist jedoch eine vorherige Prüfung der neuen Wohnsituation durch die Pflegekasse erforderlich.

Stressfreier Umzug für Senioren: Checkliste für einen reibungslosen Ablauf

Eine Checkliste gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Aufgaben, die vor, während und nach einem Umzug anstehen. Passen Sie die Liste gegebenenfalls individuell an Ihren persönlichen Zeitplan an oder ergänzen Sie nach Bedarf einzelne Punkte.

Ca. drei Monate vor dem Umzug:
  • Umzugsdatum festlegen
  • ggf. Umzugsunternehmen auswählen
  • Inventar erstellen: Was soll mit umziehen? Was kann verkauft, gespendet oder entsorgt werden?
  • Ummeldungen bei Behörden und Dienstleistern organisieren (Termin beim Meldeamt vereinbaren, Versorgungsunternehmen, Banken etc. informieren)

1 Monat vor dem Umzug:
  • Umzugskartons besorgen
  • Bevorstehende Adressänderungen kommunizieren (Freunde, Familie, Arbeitsplatz etc.)
  • Bei Umzug ohne Umzugsunternehmen Umzugshelfer organisieren

2 Wochen vor dem Umzug:
  • Ummeldung des Wohnsitzes beim Einwohnermeldeamt
  • Packen und Beschriften der Umzugskartons
  • Wertgegenstände sicher und separat verpacken

1 Woche vor dem Umzug:
  • Wichtige Dokumente und Unterlagen sammeln
  • Letzte Umzugsdetails mit dem ausgewählten Umzugsunternehmen klären

1 Tag vor dem Umzug:
  • Kühlschrank leeren und Lebensmittel verbrauchen oder entsorgen
  • Koffer für die ersten Tage im neuen Zuhause packen (Kleidung, Toilettenartikel etc.)
  • Letzte Reinigungsarbeiten in der alten Wohnung durchführen

Am Umzugstag:
  • Letzte Kontrolle der alten Wohnung auf vergessene Gegenstände
  • Umzugskartons in den Transporter verladen
  • Schlüsselübergabe an die Vermieterin oder den Vermieter
  • Schlüsselübergabe an die Vermieterin oder den Vermieter

Nach dem Umzug:
  • Neue Adresse offiziell bei Behörden und Dienstleistern melden
  • Umzugskartons nach und nach auspacken und einrichten
  • Sich im neuen Umfeld einleben, ggf. bei der Nachbarschaft vorstellen

Fazit

Ein Umzug im Alter ist meist mehr als nur ein räumlicher Wechsel. Er markiert für viele Senioren den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der eine Chance auf Veränderungen bietet. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung meistern Sie diesen Schritt stressfrei. Zusätzlich hilft Ihnen unsere Checkliste – damit Sie bei Ihrem Seniorenumzug garantiert an alles denken.

Steht bei Ihnen bald ein Umzug an? Erzählen Sie uns in den Kommentaren, worauf Sie bei der Planung besonders achten und ob Sie sich dafür entscheiden, ein Umzugsunternehmen zu engagieren.

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