Man kennt es: Beim Aufstehen zwickt der Rücken, bei der Gartenarbeit hat man eine falsche Drehbewegung gemacht oder beim Walken die Hüfte beleidigt? Bei all diesen Beschwerden wendet man sich am besten an einen Experten in der manuellen Therapie. Aber an welchen? Physiotherapeut, Osteopath oder Chiropraktiker? Welcher ist der richtige für mein aktuelles Problem? Dieser Frage wollen wir hier nachgehen…
Ihren Ursprung haben alle drei Therapieformen in der manuellen Therapie – dies ist ein Teilbereich der Alternativmedizin, der sich mit der Behandlung verschiedener Funktionsstörungen des Körpers befasst. Mit Hilfe von gezielten Handgriffen werden Krankheiten und Unausgewogenheiten des Körpers behandelt und geheilt.
Zwar arbeiten sie alle mit den Händen – aber die Unterschiede zwischen Physiotherapeut, Chiropraktiker und Ostheopath sind nennenswert:
Häufig arbeiten Vertreter der drei Disziplinen Hand in Hand und weisen sich gegenseitig Patienten zu, um beispielsweise auch bei der Behandlung chronisch Kranker für eine bestmögliche interdisziplinäre Therapie zu sorgen. Mehr zur Geschichte der drei Fachrichtungen lesen Sie hier.
Ist das körperliche Gleichgewicht durch einen Unfall, Krankheit, eine Operation oder eine außergewöhnliche Belastung gestört, kann der Physiotherapeut helfen, das einstmals aktive Körpergefühl wieder herzustellen. Aktive Bewegungen vom Patienten und passive Bewegungen durch den Physiotherapeuten machen dieses Heilverfahren aus. Dabei leitet der Physiotherapeut den Patienten an, seine aktiven Bewegungen richtig zu vollziehen. Zwischen zwei Terminen ist der Patient stets angehalten, die erlernten Übungen auch zu Hause zu praktizieren. Leichte Übungen für Ihr Wohlbefinden finden Sie im Beitrag "Fitness im Freien".
Die Physiotherapie widmet sich im Wesentlichen den drei folgenden Schwerpunkten:
Gut zu wissen: Die manuelle Therapie durch einen Physiotherapeuten ist eine vom Arzt verordnungsfähige Behandlung, die von den Krankenkassen bezahlt wird.
Der Osteopath sieht den Menschen ganzheitlich – Skelett, Schädel und Muskeln, innere Organe und das gesamte Gewebe samt Faszien werden bei der Behandlung mit einbezogen. Durch verschiedene Druck-, Zug- und Verschiebetechniken soll die natürliche Beweglichkeit insgesamt wieder hergestellt werden. Dazu nutzt auch der Osteopath seine Hände – er macht Störungen im sich ständig bewegenden Gewebe ausfindig. Durch die Behandlung aktiviert er die körperheilenden Selbstkräfte, um eine schnelle Genesung zu unterstützen. In der Osteopathie geht man nämlich davon aus, dass der menschliche Körper stets aktiv und passiv in Bewegung ist und durch weniger Bewegung oder Funktionsstörungen Symptome von Krankheiten zeigt.
Auch gut zu wissen: Osteopathie ist eine alternativmedizinische Behandlung, aber viele der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen mittlerweile einen Teil der Kosten.
Schmerzen im Rücken und Nacken können körperliche Beschwerden an anderen Körperstellen auslösen – davon geht der Chiropraktiker aus. Er lockert zunächst verhärtete Muskeln, ehe mit schnellen Impulstechniken (den sogenannten Manipulationen) betroffene Gelenke und Gewebe minimal bewegt werden, um diese wieder einzurenken.
Dabei kann es schon mal hörbar knacken. Massagen und Drehungen sowie physiotherapeutische Anwendungen unterstützen den Chiropraktiker zusätzlich in seiner Behandlung.
Noch gut zu wissen: Auch die Chiropraktik ist eine alternativmedizinische Behandlung, deren Kosten mittlerweile von einigen der gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Ob Ihre Krankenkasse dabei ist, erfahren Sie hier.
Auf einen Blick haben wir Ihnen hier die wichtigsten Merkmale der drei Therapieformen zusammengefasst
Einsatzbereich:
Nicht geeignet für:
Fassen wir abschließend noch einmal kurz zusammen: Als manuelle Therapie bezeichnet man sämtliche Behandlungsformen, die weder Operationen noch Medikamenteneinnahmen beinhalten. Dabei hat jeder Experte seine Spezialgebiete. Wir meinen, zur nachhaltigen Verbesserung von Beschwerden ist jeder Handgriff gerade im Alter ein Glücksgriff für die Gesundheit. Apropos Glücksgriff – für die bequeme Mobilisierung Ihrer starren Treppenstufen empfiehlt sich der Einbau eines Treppenliftes. Haben Sie im Alter auch gute Erfahrungen mit der manuellen Therapie gemacht? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar – zum Beispiel welche Therapieform Ihnen am besten geholfen hat. Wir sagen herzlichen Dank und wünschen Ihnen gute Gesundheit!
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